Damals – Kreidler das Moped unserer Jugend

IMG_6952 IMG_6954 IMG_6953

Die Kreidler’s Metall- und Drahtwerke G.m.b.H. Fahrzeugbau Kornwestheim bei Stuttgart war ein deutscher Hersteller von Mopeds, Mofas, Mokicks, Klein- und Leichtkrafträdern von 50 bis 80 cm³ Hubraum. Das Unternehmen wurde 1889 als Stuttgarter Telegraphendraht- und Kabelfabrik A. Kreidler in der Böblinger Straße 52 in Heslach gegründet, 1903 in die Mörikestraße, und 1904 nach Kornwestheim verlegt.

Die Motorradherstellung ging aus dem 1904 in Stuttgart von Anton Kreidler gegründeten Metallwerk hervor. In den frühen 1920er-Jahren sammelte Alfred Kreidler, der Sohn des Firmengründers, nach Abschluss seines Studiums an der Technischen Hochschule Stuttgart konstruktive Erfahrungen in Berlin, unter anderem in der Autoindustrie. Einer persönlichen Neigung folgend, konstruierte, baute und verkaufte er damals auch schnelle Motorräder. Es waren 350-cm³-Maschinen mit stoßstangengesteuertem Motor und einer Leistung von immerhin schon 12 PS. Auf dem Tank trugen sie den Markennamen »Pan«.

Kreidler stellte bis in die 1980er-Jahre Mopeds, Mofas, Mokicks, Klein- und Leichtkrafträder von 50 bis 80 cm³ Hubraum her. Mit der Entwicklung von Krafträdern unter der Marke Kreidler begann Alfred Kreidler 1949, nachdem er 1942 die Firmenleitung übernommen hatte. Die erste Kreidler war 1951 ein ungedrosseltes Motorfahrrad mit einem 50-cm³-Motor und einer Leistung von 2,2 PS, Typenbezeichnung K 50.

Die letzte Neuentwicklung, eine 80-cm³-Kreidler mit liegendem Zylinder und Target Design, kam nicht mehr auf den Markt, nachdem am 12. März 1982 das Konkursverfahren eröffnet und die Produktion eingestellt worden war.[3] Seit 1987 vertreibt der Niederländer John Bos in Goes Kreidler-Ersatzteile sowie restaurierte Floretts. Er erwarb die notwendigen Produktionsmaschinen nach dem Konkurs 1982.

Die Marke Kreidler existiert in Form der Kreidler-Zweiradgesellschaft weiter. Zunächst wurden Garelli-Mofas – mit Tanks des Kreidler-Mofas Flory – unter dem Namen Kreidler verkauft. 1986 begann die Herstellung von Kreidler-Fahrrädern und 1996 wurde die Produktion von motorisierten Zweirädern wieder aufgenommen. Der Anteil der Eigenentwicklung an diesen Fahrzeugen ist gering; sie beschränkt sich auf die Zusammenstellung bewährter Komponenten asiatischer Hersteller. Kreidler wurde in den 1990er-Jahren vom Fahrradhersteller Prophete übernommen.

Die Marke Kreidler gehört heute dem Zweiradhersteller Prophete, der unter dem Herstellernamen Kreidler Fahrräder, Motorroller, Klein- und Leichtkrafträder in Zweirad-Fachgeschäften vertreibt.

Quelle: Wikipedia

Über "ein Gefällt" unserer Seiten würden wir uns freuen!

Literatur

  • Frank O. Hrachowy: Kreidler. Geschichte – Typen – Technik. Verlag Johann Kleine, Vennekate 2009, ISBN 978-3-935517-45-4.
  • Andy Schwietzer: Typenkompass Kreidler. Mofas, Mokicks, Kleinkrafträder. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02032-7.
  • Frank-Albert Illig: Der Weg zum Florett. Typen, Technik, Sport, Geschichte. Text & Technik Verlag, Leonberg 1997, ISBN 3-932563-00-X.
  • Gabriele Kreuzberger:Fabrikbauten in Stuttgart. Ihre Entwicklung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg, Klett-Cotta, Stuttgart 1993, ISBN 3-608-91629-6.

Weblinks

 Commons: Kreidler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise